Vorwort

Der hier vorliegende Text unter dem Titel „Die Ethischen Grundsätze des Pferdefreundes“ beinhaltet die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Ethik. Den Mitgliedern dieses Arbeitskreises unter dem Vorsitz von Franz-Karl Peiß gilt vorab ein herzlicher Dank.

Die Notwendigkeit, sich in den Zeiten des Wertewandels Gedanken zu den ethischen Dimensionen unseres Umganges mit dem Pferd zu machen, dürfte jedem, der sich mit dieser Materie etwas näher befaßt, ersichtlich sein. Unsere Regelwerke, wie Leistungsprüfungsordnung (LPO) und Ausbildungsprüfungsordnung (APO) sowie die Richt? und Leitlinien der verschiedensten Bereiche, geben uns im praktischen Umgang mit dem Pferd sicherlich wertvolle Hilfestellungen. Für die Bewußtmachung der ethischen Maßstäbe unseres Handelns können sie jedoch nur bedingt tauglich sein.

Aber auch eine andere Entwicklung unterstreicht die Legitimation des vorliegenden Werkes. Die Anzahl der Menschen, die sich dem Pferd zuwenden, ohne vorher Tierkontakt gehabt zu haben, nimmt ständig zu. So ist es nicht verwunderlich, daß wir immer häufiger die Klage hören, daß die Sensibilisierung für das richtige reiterliche Bewußtsein mehr und mehr verlorengeht. Für viele Menschen, die mit dem Pferd umgehen, ist und bleibt es oft „ein unbekanntes Lebewesen“.

Dies war der Grund für die Bildung des Arbeitskreises Ethik, dessen Ergebnisse hier zusammengefaßt sind.

Bei der Vorlage der Ethischen Grundsätze haben sich das Präsidium sowie die Vorstände der Bereiche Zucht, Sport und Persönliche Mitglieder einstimmig zu den Inhalten bekannt. Gleichermaßen haben sich die Fach- und Disziplinausschüsse zu den Ethischen Grundsätzen geäußert.

Ziel muß es nun sein, daß jeder Pferdezüchter, -halter und -sportler diese ethischen Prinzipien zur Grundlage seines Umganges mit dem Pferd macht.